Samstag, 14. Februar 2009

Einstein und die Atombombe

Einsteins Brief an Präsident Roosevelt vom 2. August 1939 und sein Engagement gegen den Krieg

Vor siebzig Jahren, am 2. August 1939, unterschrieb Albert Einstein - in Ulm geboren, aber damals bereits in den USA heimisch geworden - einen Brief an Präsident Roosevelt und bewog ihn damit, erste Schritte zur Entwicklung einer Atombombe anzuordnen. Im Januar 2007 traten vier prominente Amerikaner (George P. Shultz, William P. Perry, Henry A. Kissinger – ebenfalls ein Emigrant aus Deutschland – und Sam Nunn), mit dem Vorschlag hervor, alle Kernwaffen abzuschaffen. Darüber wird jetzt diskutiert: Grund genug, sich daran zu erinnern, wie die Geschichte der Kernwaffen vor siebzig Jahren begann.

Einstein hatte in den ersten Jahren des 20. Jh. mit einigen Arbeiten zur theoretischen Physik, die er neben seiner beruflichen Tätigkeit am Schweizer Patentamt verfasste, die Physik völlig umgewälzt – eine Leistung, für die er 1921 den Nobel-Preis erhielt. 1914 wurde er an die Preußische Akademie berufen und später zum Leiter des Physikalischen Instituts der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft ernannt. Das bescheidene Haus in Caputh an den Havel-Seen, das er damals baute, und sein kleines Segelboot boten ihm Ruhe und Erholung. Was ihn befähigte hatte, über die herkömmliche Physik hinauszugehen und ganz neue Wege zu beschreiten, war eine Eigenschaft, die er selbst als Neugier bezeichnete, und seine ständige Bereitschaft, auch das in Frage zu stellen, was den Meisten als gesichert und unbezweifelbar galt. Ein Klima, das freies Denken erlaubte, war ihm so wichtig wie die Luft zum Atmen. Dieses Klima geriet in Deutschland in den zwanziger Jahren in Gefahr. Freiheit und Toleranz drohten zwischen den extremen politischen Gruppen zerrieben zu werden. Das häßliche Gesicht des Antisemitismus zeigte sich immer öfter. Obwohl Einstein in Berlin und an seinem Institut persönliche Freunde hatte – Max Planck gehörte zu ihnen – entschloss er sich während eines Aufenthalts in Kalifornien, nicht nach Deutschland zurückzukehren und eine Position am Institute for Advanced Studies in Princeton zu übernehmen. Durch Vorträge und Interviews wurde er in den USA schnell berühmt und populär. Er wurde mit seiner weißen Mähne, den lebhaften braunen Augen und seinem unkonventionellen Auftreten zum Idealbild eines Gelehrten.

Amerika war auch für viele andere Wissenschaftler zu einer Zuflucht geworden. Zu ihnen gehörte der Ungar Leo Szilard, der in Berlin studiert hatte und bei Max von Laue promoviert worden war. Dort hatte er Einstein kennen gelernt. Er hatte aber auch einen Eindruck von der nationalsozialistischen Bewegung bekommen, die 1933 an die Macht kam. Szilard suchte zunächst Zuflucht in England. Er erzählte später, wie ihm während eines Spaziergangs in London beim Überqueren einer Straße die theoretische Möglichkeit einer Kettenreaktion beim Zerfall eines Atomkerns klar geworden sei. Von England aus beobachtete er, wie Hitler mit der Tschechoslowakei verfuhr. Ohne Rücksicht auf das Münchner Abkommen von 1938, das in England bei Vielen die Hoffnung auf Frieden gestärkt hatte, ließ der deutsche Diktator im März 1939 Truppen einmarschieren und brachte das Land unter seine Herrschaft. Damit war offensichtlich, dass Hitler zu weiteren Kriegen entschlossen war. Szilard zog nun in die USA. Als er Anfang 1939 erfuhr, dass Otto Hahn in Berlin eine Kernspaltung gelungen war, begriff er sofort, dass man nun eine Kettenreaktion auslösen und die dabei frei werdende Energie für den Bau einer Bombe von unerhörter Sprengkraft nutzen konnte. Er befürchtete, Hitler werde sich die Chance, eine neue Waffe dieser Art in die Hand zu bekommen, nicht entgehen lassen. Man musste die USA warnen. Aber wie? Es schien ihm am besten, sich an Präsident Roosevelt selbst zu wenden, damit die Warnung nicht irgendwo in der Bürokratie stecken blieb. Nur einer bekannten und angesehenen Person würde es aber gelingen, an den Präsidenten heranzukommen. Unter denen, die er kannte, hielt Szilard nur Einstein für geeignet. Zusammen mit einem anderen ungarische Emigranten, Edward Teller, der später als „Vater der Wasserstoffbombe“ bekannt wurde, suchte er Albert Einstein in seinem Ferienhaus in Peconic auf Long Island auf. Es gelang, ihn zur Mitwirkung zu bewegen. Später – vor allem nach dem ersten Einsatz der Atombombe - bedauerte Einstein sein direktes Eingreifen in die amerikanische Politik. In seiner Erinnerung beschränkte sich seine Mitwirkung bei dieser Initiative auf die Unterschrift unter einem von Szilard entworfenen Brief. Szilard stellt die Sache etwas anders dar: Einstein habe zunächst einen Text auf deutsch diktiert. Diesen habe Szilard zu zwei Briefentwürfen – natürlich auf englisch – umgearbeitet. Einstein habe sich für den längeren entschieden. Szilard selbst habe noch ein Memorandum mit den wissenschaftlichen Grundlagen hinzugefügt.

Wie immer sich das im Einzelnen abgespielt hat: Wichtig ist vor allem der Inhalt des Briefes, den Einstein schließlich am 2. August 1939 unterzeichnete. Dort wird zunächst ausgeführt, dass in einer großen Masse Uran eine Kettenreaktion erzeugt werden könne. Es sei möglich, sie für den Bau von Bomben extremer Sprengkraft nutzbar zu machen. Eine einzige Bombe dieser Art, per Schiff in einen Hafen transportiert und dort zur Explosion gebracht, könne den Hafen und seine Umgebung zerstören. (Dass man eine kleinere Bombe bauen und von einem Flugzeug aus abwerfen könnte, hielten Einstein und Szilard damals anscheinend noch nicht für möglich.) Ein ständiger Kontakt zwischen der amerikanischen Regierung und den Physikern, die in den USA die Kettenreaktion erforschten, sei wünschenswert. Diese könnten, während sie ihre eigenen Forschungsarbeiten vorantrieben, Regierungsstellen über die weitere Entwicklung unterrichten und Vorschläge machen. Als ein Indiz für die deutschen Pläne wurde in dem Brief erwähnt: Ein Sohn des Staatssekretärs im Auswärtigen Amt, Ernst von Weizsäcker, arbeite im Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin an der Uranforschung mit. Einstein und Szilard nahmen offenbar an, Vater und Sohn würden eng zusammenarbeiten, um Deutschland zum Sieg in dem kommenden Krieg zu verhelfen. Sie hatten sich – wie sich später zeigte – in ihrer Einschätzung von Ernst und Carl Friedrich von Weizsäcker geirrt. Ernst von Weizsäcker hatte zwar unter der NS-Regierung hohe Ämter erreicht, aber er versuchte, den Krieg, den er ablehnte, durch geheime Kontakte, vor allem mit der britischen Diplomatie, zu verhindern. Er hielt immer zu den Kreisen des aktiven Widerstands Verbindung. Auf Carl Friedrichs Aktivitäten als Kernphysiker und Mitarbeiter Heisenbergs wird später zurückzukommen sein.

Wie sollte man nun mit dem von Einstein unterschriebenen Brief verfahren? Um sicher zu sein, dass er den Präsidenten selbst erreichte, sollte er ihm persönlich übergeben werden. Szilard kannte einen Geschäftsmann, der Zugang zum Präsidenten hatte, Dr. Sachs. Aber Roosevelts Kalender war so voll, dass er Sachs zunächst nicht empfangen konnte. Am 1. September hatte Hitler den Angriff auf Polen begonnen, das kurz vorher mit Großbritannien einen Bündnisvertrag abgeschlossen hatte. Deutsche Truppen überschritten die Grenze, die Hauptstadt Warschau wurde bombardiert. Die USA konnten nicht untätig bleiben: Noch am gleichen Tag rief Präsident Roosevelt dazu auf, die Bombardierung der Zivilbevölkerung einzustellen. Nachdem Großbritannien und Frankreich am 9. September Deutschland den Krieg erklärt hatten, arbeitete Roosevelt mit dem Kongress an einer Änderung des „Neutrality Act“, um den britischen Verbündeten besser unterstützen zu können. Erst am 11. Oktober erhielt Sachs einen Termin beim Präsidenten. Sachs trug den wesentlichen Inhalt des Briefes vor, den er anschließend übergab. Roosevelt verstand sofort, worum es ging: „Was Sie erreichen wollen, ist, dass uns die Nazis nicht in die Luft jagen“, bemerkte er und erteilte seinen Mitarbeitern die Weisung, die Sache aufzugreifen. Ein ad-hoc-Ausschuß wurde eingesetzt. Aber ein greifbares Ergebnis zeigte sich zunächst nicht. Am 7. März schrieb Einstein auf Drängen Szilards einen zweiten Brief. Am 6. Dezember begann schließlich das Manhattan Project seine Arbeit, die zum Bau der ersten Atombombe führte.

An diesem Projekt war Einstein nicht direkt beteiligt und es war ihm immer peinlich, wenn man ihn – was gelegentlich geschah – zu den Vätern der Atombombe rechnete. Er hatte immer zum Pazifismus geneigt. Nur die Furcht, Hitler könnte als erster die Verfügung über eine Atombombe erlangen und versuchen, mit ihr eine rassistische Weltherrschaft zu errichten, hatte ihn dazu getrieben, ein amerikanisches Programm zur Entwicklung dieser Waffe anzuregen. Aber als sich zeigte, dass dieses Programm erfolgreich sein würde, fragte er sich, ob die Politiker die Gefährlichkeit dieser Waffe richtig erkannten. Er wandte sich Ende 1944 an Niels Bohr, der inzwischen ebenfalls in die USA gekommen war. Er schrieb ihm, Wissenschaftler sollten die politischen Führer für eine „Internationalisierung der militärischen Macht“ gewinnen. Bohr hatte sich bereits gegenüber Churchill und Roosevelt für diese Idee eingesetzt, aber er hatte die Politiker nicht überzeugen können. Sie konzentrierten alle ihre Energien darauf, den Krieg zu gewinnen – und möglichst bald. Bohrs Vorstoß betrachteten sie als eine Ablenkung von diesem Ziel. Bohr selbst machte sich damit verdächtig. Gerade das wollte er Einstein ersparen. Er suchte ihn in Princeton auf und mahnte ihn zur Vorsicht. Einstein schrieb daraufhin am 25. März 1945 einen sehr behutsamen letzten Brief an Roosevelt. Er wurde nach dessen Tod auf seinem Schreibtisch gefunden. Man gab ihn seinem Nachfolger, Harry Truman, der ihn an seinen Außenminister weiterleitete.

Die Idee, jedenfalls die Kernwaffen zu internationalisieren, wurde als amerikanischer Vorschlag durch Trumans Beauftragten Bernard Baruch im Juni 1946 in die VN eingeführt. Inzwischen war aber das Verhältnis zur Sowjetunion, dem früheren Verbündeten, durch gegenseitiges Misstrauen überlagert. Eine Einigung über den Baruch-Plan war nicht zu erreichen.

Was war inzwischen in Deutschland geschehen, um die Kernspaltung militärisch zu nutzen? Die Erforschung der Atomkerne, ihrer Spaltung und der unter bestimmten Voraussetzungen sich daraus ergebenden Kettenreaktion wurde, nach dem erfolgreichen Experiment von Otto Hahn, vor allem am Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin unter der Leitung von Werner Heisenberg weitergetrieben. Carl Friedrich von Weizsäcker arbeitete daran mit. Die beiden Forscher wussten, dass eine militärische Nutzung möglich war. Aber sie wünschten sie nicht, denn sie hatten keine Illusionen über den Charakter des Regimes, unter dem sie lebten. Gleichwohl versuchten sie die Forschungsarbeiten in der Hand zu behalten, um zu verhindern, dass willfährigere Wissenschaftler tatsächlich auf den Bau einer Bombe hinarbeiten könnten. Weizsäcker hat diese Haltung später nicht ohne Selbstkritik als „widerstrebenden Konformismus“ bezeichnet.

Der Rüstungsminister Speer ließ sich von Heisenberg im Juni 1942 den Stand der Forschungen vortragen. Heisenberg legte dar, dass ein auf militärische Ziele gerichtetes Programm ungeheure Mittel erfordern und Jahre dauern würde. Hinderlich sei vor allem, dass Deutschland nicht über Zyklotrone verfüge und für deren Bau keine Erfahrungen habe. Speer entschied daraufhin, das Forschungsprogramm nur in dem bisherigen Rahmen weiterzuführen. Das bedeutete, dass man über den Bau eines Reaktors zur zivilen Nutzung der Kernenergie nicht hinausgehen konnte. Heisenberg und Weizsäcker waren erleichtert, denn damit blieb ihnen die schwierige Entscheidung erspart, ob sie weiter an dem Programm mitarbeiten sollten.

Heisenberg wusste natürlich, dass man besonders in London und Washington mit großer Sorge auf das deutsche Forschungsprogramm blickte. Er wollte – noch vor der Entscheidung Speers – ein Signal der Entwarnung geben. Er nutzte dafür eine Reise nach Kopenhagen und ein Gespräch mit seinem Lehrer und Freund Niels Bohr. Er erreichte aber sein Ziel nicht, sondern verstärkte sogar das Misstrauen, das sich bei Bohr schon geformt hatte. Warum ist dieses Gespräch so völlig missglückt? Heisenberg äußerte sich dazu in einem Artikel, der 1946 in der Zeitschrift „Naturwissenschaften“ erschien, und in einem Brief an Robert Jungk, den dieser in seinem Buch „Heller als tausend Sonnen“ zitiert. Offenbar meinte Heisenberg, selbst mit Bohr nicht ganz offen sprechen zu können. Er befürchtete, seine Äußerungen könnten bekannt werden und zu einer Anklage wegen Verrats führen. Vielleicht hat Heisenberg seine Vorsicht zu weit getrieben. Er selbst fühlte, dass ihn Bohr missverstand, und kehrte deprimiert nach Berlin zurück. Tatsächlich hatte Bohr den Eindruck gewonnen, dass in Deutschland auf eine Atombombe hingearbeitet werde. Als er später nach England und dann in die USA emigrierte, bestärkte er die Behörden in London und Washington in ihrem Bestreben, den Deutschen beim Bau der Atombombe zuvorzukommen.

Einstein wandte sich, unter dem Eindruck der Bomben auf Hiroschima und Nagasaki, ab 1945 der Idee zu, nur ein weltweites föderales System mit supranationalen Institutionen könne weitere Kriege verhindern. Dieses Ziel verband ihn weiterhin mit den Pazifisten. Er glaubte aber nicht mehr, dass man es durch einseitigen Gewaltverzicht erreichen könne. Als Physiker hatte er immer versucht, alle Erscheinungen auf möglichst klare und einfache Gesetze zurückzuführen und er blieb bis zum Ende seines Lebens auf der Suche nach einer einheitlichen Feldtheorie. Für das Verhältnis der Staaten zueinander suchte er eine Lösung durch das Recht: Eine weltweite föderale Verfassung, deren oberste Organe Streitigkeiten schlichten sollten. Wie in der Physik ließ er sich durch eingefahrene Denkmuster nicht aufhalten: Wenn die Souveränität der Staaten ein Hindernis für ein wirksames System zur Verhinderung von Kriegen war, so musste man sie überwinden.

Seine indirekte Mitwirkung am Bau der Atombombe belastete ihn weiter. Bei einem vom Nobel-Preis-Komitee gegebenen Bankett in Manhattan im Winter 1945 erinnerte er an Alfred Nobels Motiv für die Stiftung des Preises: Sie sei eine Sühne für die Erfindung immer wirksamerer Sprengstoffe. Jetzt seien die Physiker, die an der Schaffung der gefährlichsten Waffe aller Zeiten teilgenommen hätten, durch ein ähnliches Gefühl der Verantwortung, um nicht zu sagen Schuld, belastet. Im Mai 1946 ließ sich Einstein zu Vorsitzenden des „Emergency Committee of Atomic Scientists“ wählen, das sich für nukleare Rüstungskontrolle einsetzte. In einem Telegramm an potentielle Spender schrieb er: „Die entfesselte Kraft des Atoms hat Alles verändert – nur nicht unsere Art zu denken, und so treiben wir auf eine Katastrophe zu, für die es bisher kein Beispiel gibt.“

In seinem Todesjahr beschloss der bereits kranke und geschwächte Einstein, gemeinsam mit Bertrand Russell, die Wissenschaftler sollten noch einmal vor den Gefahren eines Nuklearkriegs warnen, die durch die Entwicklung von Wasserstoff-Bomben in den USA und dann auch in der Sowjetunion dramatisch gewachsen waren. In einer Erklärung, die Einstein, Russell und neun weitere prominente Wissenschaftler unterschrieben und die am 9. Juli 1955 in London veröffentlicht wurde, beschrieben sie die Wirkung der neuen Bomben: Sie könnten nicht nur die größten Städte wie New York, London und Moskau auf einen Schlag vernichten. In größerer Zahl eingesetzt, würden sie durch die von ihnen ausgelösten Strahlungen eine riesige Zahl von Menschen schädigen und könnten den Bestand der Menschheit gefährden. Die Unterzeichner unterstützten Vereinbarungen zur Verminderung der Spannungen zwischen Ost und West und ein Verbot der neuen Waffen. Aber eine wirkliche Lösung könne nur durch die Abschaffung des Krieges gefunden werden. Sie schlugen Treffen von Wissenschaftlern zur Einschätzung der Gefahren vor, die sich aus den neuen Waffen ergeben. Daraus entwickelten sich die Pugwash-Konferenzen, die der Physiker Joseph Rotblat organisierte und in denen sich seitdem Wissenschaftler aus Ost und West trafen und berieten.

Dem Ziel einer Abschaffung des Krieges ist man seitdem nicht näher gekommen. Aber es ist Einstein und seinen Kollegen gelungen, den Politikern klar zu machen, welche schrecklichen Folgen ein mit Kernwaffen geführter Krieg hätte. Ein solcher Krieg konnte bisher in der Tat vermieden werden. In mehreren Krisen, vor allem in der Kuba-Krise, zeigte sich, dass beide Seiten sich darum bemühten, den drohenden Krieg abzuwenden. Vereinbarungen wurden geschlossen, um die weitere Verbreitung von Kernwaffen zu vermeiden und ihre Zahl zu vermindern. Heute ist das weitere Schicksal dieser Vereinbarungen ungewiss.

Ob das Ziel der eingangs erwähnten vier hoch angesehenen Amerikaner, eine völligen Abschaffung der Kernwaffen, erreicht werden kann, kann niemand mit Sicherheit sagen. Aber man kann jetzt Schritte tun, die uns diesem Ziel näher bringen und gleichzeitig die Gefahr von Kriegen vermindern. Dies gehört zu den dringendsten Aufgaben der nächsten Jahre.

Einsteins Haltung lehrt uns: Man sollte sich nicht durch eingefahrene Denkmuster daran hindern lassen, das Notwendige und Vernünftige zu tun.